Mit der flächendeckenden Einführung der Elektromobilität entsteht für das Handwerk ein interessantes und lukratives Geschäftsfeld. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million E-Fahrzeuge über Deutschlands Straßen rollen.
Für den Service und sicheren Betrieb der Fahrzeuge werden qualifizierte Fachkräfte benötigt. Mitarbeiter in KFZ-Werkstätten werden mit zunehmender Anzahl von Elektrofahrzeugen immer häufiger mit Wartungsarbeiten an diesen beauftragt.
Nach Durchlaufen dieses Kurses sind Sie für den Umgang mit Hochvoltsystemen sensibilisiert, kennen die möglichen Gefährdungen durch elektrischen Strom, die Schutzmaßnahmen und das richtige Verhalten falls eine Gefährdung eingetreten ist. Damit sind Sie in der Lage Wartungs- und Servicearbeiten vorschriftsmäßig und sicher auszuführen.
Kursinhalte
Elektrische Gefährdungen und Erste Hilfe
- Auswirkungen auf den Menschen
- Reizschwellen
- Loslassschwelle
- Herzkammerflimmern
- Verbrennungen
- Einwirkungsdauer des Stromes auf den Körper
- Widerstand des menschlichen Körpers
- gefährliche Körperströme
- maximale Berührungsspannung
- Allgemeines zur Ersten Hilfe
- Unfälle durch den elektrischen Strom
- Maßnahmen bei Verletzungen
- Erste Hilfe bei Verletzungen durch den elektrischen Strom
- Aufzeichnung der Erste-Hilfe-Leistungen
- Unfallmeldung
Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung und Störlichtbögen
- Einteilung der Schutzmaßnahmen und wichtige Begriffe
- Schutz gegen direktes Berühren
- Schutz durch Isolierung aktiver Teile
- Schutz durch Abdeckung oder Umhüllung
- Schutz gegen direktes Berühren und bei indirektem Berühren (Kleinspannung)
- Schutz bei indirektem Berühren (Schutz gegen gefährliche Körperströme im Fehlerfall)
- Schutzisolierung
- Schutztrennung
- Schutz durch Abschaltung
- Schutzeinrichtung
- Netzsysteme
- Schutzmaßnahmen im IT-Systeme
- Aufgabe des Schutzpotenzialausgleiches
Anforderungen und entsprechende Maßnahmen
- Schutzmaßnahmen
- Überstromschutzeinrichtungen
- RCD (FI-Schutzschalter)
- Prüfungen in Anlehnung an DIN VDE 0100-600
- Sichtkontrolle
- Isolationswiderstandsmessungen
- Funktionsprüfung
- Organisation und Dokumentation der Prüfungen
Organisation von Sicherheit und Gesundheit bei elektrotechnischen Arbeiten
- Arbeitsschutzsystem
- Europäische Rechtsetzung (EG-Niederspannungsrichtlinie)
- Nationale Rechtsetzung (Arbeitsschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung mit TRBS)
- Unfallverhütungsvorschriften "Grundsätze der Prävention" (BGV/GUV-A1), "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" (BGV/GUV-A3)
- Regeln der Technik (DIN, EN, VDE, weitere Normen, z. B. für Messtechnik)
- Gefährdungsbeurteilung und Gefährdungsanalyse
- Inhalte "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" (BGV/GUV-A3) und DIN VDE 0105-100,
- Maßnahmen zur Unfallverhütung: Die fünf Sicherheitsregeln
- Instandhaltung, Inbetriebnahme, Wartung und Service
- Maßnahmen bei der Fehlersuche an unter Spannung stehenden Teilen
- Sicherheit durch persönliche Schutzausrüstung und Hilfsmittel
- Hinweisende Sicherheitstechnik, Warnschilder
Fach- und Führungsverantwortung
- Delegationsverantwortung der Führungskräfte
- Verantwortung der Elektrofachkraft
- rechtliche Konsequenzen
Mitarbeiterqualifikationen im Tätigkeitsfeld der Elektrotechnik
- Wer darf Arbeiten an der elektrischen Anlage ausführen?
- Unterweisung von elektrotechnischen Laien, Einsatz von Arbeitskräften
Einsatz von HV-Systemen in Fahrzeugen
Zielgruppe
Fach- und Führungskräfte in Handwerksbetrieben, vor allem des KFZ-Handwerks, sowie Klein- und Mittelständische Unternehmen mit Interesse an der Elektromobilität.
Veranstaltungsort: etz Stuttgart
Krefelder Straße 12, 70376 Stuttgart
Kontaktperson: Fritz Staudacher